Sonnengold im Nebelband
durchwebt den Wiesengrund.
Der neue Tag reicht mir die Hand
zu früher Morgenstund!
Ein Zauber liegt in dieser Stille,
Magie durchflutet Raum und Zeit!
Ist es ein Traum, ist es ein Wille?
Der Tag beginnt im schönsten Kleid!
Ein König da, mit stolzem Haupt
und Flügeln weiß wie Schnee,
die Würde mir den Atem raubt,
kaum glaub ich, was ich seh‘.
Jetzt breitet er die Schwingen aus,
fliegt durch die Nebelwand,
von Wiesengründen steigt hinaus,
dem Himmel zu, dem blauen Band.
Fliegen will ich von dir lernen,
hoch in die Lüfte steigen,
fliegen, fliegen zu den Sternen,
den Himmel sollst mir heut zeigen!
„Tochter, bleibe hier auf Erden,
Liebe schafft die Erde auf’s Neue,
du bist da um froh zu werden!“
-Der Schlüssel fragst du! „Freu dich, freue!“
Gertraud Neuhaus
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