Still sitz` ich im Abendlicht und lausch dem Vogelsang,
ein leiser Wind mit Blumen spricht, bewegt den Farbenklang.
Sonnenlicht wird nun zu Gold, färbt Blumen ihm nun gleich
ein Tor zum Himmel scheint gewollt, zum neuen Erden- Reich.
Das „Tränend Herz“, so weiß und rein im goldnen Abendglanz,
sein Stimmchen höre ich so fein, es singt vom Lebenstanz.
Die Tränen sind wohl die der Freuden durch`s Miteinander – Sein,
vernehm´ nun gar ein Glockenläuten und trete durch das Tor hinein.
Und hier ertönt das neue Lied, gemeinsam singt der Chor,
er singt von Freude und vom Fried`, vom Morgenstrahlen hinterm Tor!
Gertraud Neuhaus